Studium an der HKB bei Prof. Philip A. Draganov
Hochschule der Künste Bern
Philip A. Draganov ist Professor für Violine an der Hochschule der Künste Bern (HKB). Er tritt damit in eine herausragende pädagogische Tradition ein, die mit Namen wie Max Rostal, Igor Ozim und Monika Urbaniak verbunden ist – eine grosse Ehre und zugleich eine Verpflichtung, diese Linie auf höchstem Niveau fortzuführen. Heute zählt die HKB zu den renommiertesten Kunsthochschulen Europas.
Das Draganov-Ausbildungssystem
Intensive Betreuung – wöchentliche Präsenz
Nach 40 Jahren internationaler Konzerttätigkeit als Solist, Kammer- und Orchestermusiker hat Philip A. Draganov entschieden, sich weitgehend von der Bühne zurückzuziehen. Sein Ziel: jedem einzelnen Studierenden der Violinklasse mehr Zeit, Verfügbarkeit und persönliche Aufmerksamkeit widmen zu können, um sie optimal auf eine professionelle Musikerlaufbahn vorzubereiten.
Während des Semesters ist Philip A. Draganov an drei Tagen pro Woche am Studienort Bern präsent und begleitet seine Studierenden persönlich und kontinuierlich.
Einzel- und Gruppenunterricht
1. Einzelunterricht
Jede Studentin und jeder Student erhält wöchentlich – je nach Studiengang – 75 bis 90 Minuten Einzelunterricht, teils mit, teils ohne Klavierbegleitung.
2. Gruppenunterricht
- Regelmässige Übungsteams innerhalb der Klasse
- Drei verschiedene Gruppenunterrichte mit unterschiedlichen Schwerpunkten
Technikklasse – Fundament der Ausbildung
Philip A. Draganov legt grössten Wert auf ein tägliches „Fitness-Training“ für linke und rechte Hand. Die Inhalte basieren auf seinem System, das in seinem Buch A Violin Technique System of the 21st Century skizziert wird. Diese stetig wachsende Sammlung von Methoden ist exklusiv für ehemalige, aktuelle und zukünftige Studierende zugänglich und vereint Ansätze der amerikanischen, russischen und verschiedener europäischer Violinschulen.
Linke Hand – zentrale Themen
- Intonation
- Lagenwechsel
- Entspannung und Lockerheit
- Fallende Finger
- Geschwindigkeit und Beweglichkeit
- Akkordspiel
- Triller
- Flageoletts
- Pizzicato mit der linken Hand
- Vibrato
- Vorbeugung von Schmerzen und Verspannungen
Rechte Hand – zentrale Themen
- Beherrschung aller Stricharten
- Entspannung, Durchlässigkeit und Flexibilität
- Gleichmässigkeit und Ruhe im Bogenstrich
- Saubere Bogenwechsel
- Klangentwicklung und Akkordspiel
- Vorbeugung von Schmerzen und Verspannungen
Allgemeine Technik
- Unabhängigkeit beider Hände
- Koordination
Jede Studentin und jeder Student erhält ein massgeschneidertes Technikprogramm, das gezielt an individuellen Schwerpunkten ansetzt. So lassen sich Defizite ausgleichen und technische Fähigkeiten optimal entwickeln.
In der Technikklasse werden unter anderem erarbeitet:
- Tonleitern, Dreiklänge, Doppelgriffe
- Individuelle Übungen
- Etüden (z. B. Kreutzer, Rode, Dont, Gaviniès)
- Caprices (z. B. Wieniawski, Paganini, Ernst)
„Ist die Technik solide aufgebaut, sollte sie im Repertoire untrennbar mit der Musik verbunden bleiben – das ist das Ziel.“
Klasse für Orchesterstellen
Ein weiterer Schwerpunkt ist das gezielte Training von Orchesterstellen, um die Studierenden optimal auf Probespiele vorzubereiten. Während des Studiums erarbeiten sie rund 70 Tutti-Stellen sowie etwa 10 Solo-Stellen.
Vorspieltraining und Klassenstunden
Regelmässige interne Vorspiele – mit oder ohne Klavierbegleitung – sind ein zentrales Element des Draganov-Systems. Diese geschützten Konzerte im Kreis der Mitstudierenden geben wertvolles Feedback und neue Impulse für den nächsten Entwicklungsschritt.
In mehr als 85 % der Fälle zeigt sich: Regelmässiges Vorspielen reduziert Lampenfieber deutlich. Wer oft auftritt, erlebt das Vorspiel nicht mehr als Ausnahmesituation, sondern als selbstverständlichen und bereichernden Teil des Studiums. Das Ziel: Das Auftreten soll zum Genuss werden.
Meisterkurse: „Draganov Class Meets…“
Ein- bis zweimal pro Studienjahr lädt Philip A. Draganov international bekannte Geigerinnen und Geiger, Solistinnen, Solisten oder renommierte Pädagoginnen und Pädagogen zu Kurz-Meisterkursen mit seiner Klasse an die HKB ein. Die Studierenden erhalten dadurch wertvolle Impulse und neue künstlerische Perspektiven.
Korrepetition mit Klavier
Die enge Zusammenarbeit von Dozent Philip A. Draganov und Korrepetitorin Anna Draganov ist ein weiterer Eckpfeiler der Ausbildung.
Als offizielle Klavierbegleiterin der Hochschule der Künste Bern bereitet Anna Draganov die Studierenden optimal auf Unterricht und Konzerte vor. Sie begleitet:
- Alle Klassenstunden und Klassenkonzerte
- Externe Konzerte
- Nationale und internationale Wettbewerbe der Violinklasse
Öffentliche Konzerte
- Konzerte an der HKB: Etwa einmal pro Monat spielt die Violinklasse im Konzertsaal der Hochschule der Künste Bern ein öffentliches Konzert.
- Externe Auftritte: Philip A. Draganov organisiert regelmässig Konzerte an renommierten Orten wie dem Grand Resort Bad Ragaz, in Tertianum-Residenzen sowie in Kooperation mit verschiedenen Stiftungen.
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Studiengänge und Violinklasse an der HKB
Philip A. Draganov leitet an der Hochschule der Künste Bern (HKB) eine internationale Violinklasse und unterrichtet Studierende in verschiedenen Ausbildungsstufen.
1. Bachelor of Arts (BA) Music – Klassik
Das Bachelorstudium Musik Klassik legt die Grundlage für eine professionelle Musikerkarriere.
Studierende befinden sich hier in einer Art „Grundstudium“ auf Hochschulebene – es ist die letzte Gelegenheit, technische Defizite gezielt zu beheben.
Gleichzeitig bietet das Studium Raum, besondere Begabungen und die eigene „Berufung“ zu entdecken, gezielt zu fördern und sich optimal auf ein Masterstudium vorzubereiten – ob als Orchestermusikerin, Kammermusikerin, Solistin oder Pädagogin.Weitere Informationen: https://www.hkb.bfh.ch/de/studium/bachelor/musik-klassik
2. Master of Arts (MA) Music Performance – Klassik
Im Masterstudium Music Performance erreichen Studierende ihre künstlerische und musikalische Reife.
Dieser Studiengang bildet gezielt für eine Karriere als Orchestermusikerin, Kammermusikerin oder Solist*in aus.Philip A. Draganov bringt umfassende Erfahrung ein: Er hat alle bedeutenden Violinkonzerte solistisch mit Orchester aufgeführt, als Kammermusiker in Besetzungen vom Duo bis zum Oktett konzertiert und über Jahrzehnte als Orchestermusiker in Sinfonie-, Opern- und Kammerorchestern gespielt.
Die gezielte Vorbereitung auf Probespiele ist ein zentraler Bestandteil seines Unterrichts an der HKB.Weitere Informationen: https://www.hkb.bfh.ch/de/studium/master/music-performance-klassik
3. Master of Arts (MA) Music Pedagogy – Klassik
Der Masterstudiengang Music Pedagogy – Klassik bietet eine fundierte künstlerisch-pädagogische Ausbildung für zukünftige Musikpädagog*innen.
Philip A. Draganov verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Förderung junger Talente und teilt dieses Wissen intensiv mit seinen Studierenden in diesem Programm.Weitere Informationen: https://www.hkb.bfh.ch/de/studium/master/music-pedagogy-klassik/
4. Master of Arts (MA) Specialized Music Performance – Klassik
Der Master Specialized Music Performance ist die höchste Ausbildungsstufe an der HKB und richtet sich an besonders begabte Studierende, die sich auf höchstem Niveau spezialisieren möchten.
Dieser Studiengang:
richtet sich an Studierende mit herausragendem Bachelor- oder Masterabschluss und künstlerischer Exzellenz,
bietet intensiven Einzelunterricht und individuelle Projektförderung durch international renommierte Dozierende,
bietet fünf Vertiefungen: Solist*in, Neue Musik (auch als internationaler Kooperationsmaster), Music in Context, Forschung und Kammermusik,
schärft das künstlerische Profil, ermöglicht Forschungs- oder Vermittlungsprojekte und bietet Anschluss an eine aktive künstlerische Szene,
bietet zahlreiche Wahlmöglichkeiten aus benachbarten künstlerischen Disziplinen und Zugang zu den Netzwerken einer transdisziplinären Kunsthochschule.
Weitere Informationen: https://www.hkb.bfh.ch/de/studium/master/specialized-music-performance-klassik
5. PreCollege
Vorbildung zur MusikhochschuleIm PreCollege der HKB können sich junge Musiker*innen gezielt auf die Aufnahmeprüfung zur Hochschule vorbereiten.
Dies kann im letzten Schuljahr, in den letzten Schuljahren oder in ein bis zwei Zwischenjahren vor dem Bachelorstudium erfolgen.Weitere Informationen: https://www.hkb.bfh.ch/de/studium/vorbildung
6. Gymnasium Hofwil
Durch den Besuch des Gymnasiums Hofwil erhalten musikbegabte Schülerinnen schulische Entlastung und mehr Zeit für die Musik.
Gleichzeitig werden sie bereits im Hauptfach von Professorinnen der HKB unterrichtet.Weitere Informationen: https://www.gymhofwil.ch/talentfoerderung/musik